Mit einer breiten Unterstützung übernimmt der neue Ministerpräsidenten Mario Draghi die Regierungsverantwortung in Italien. Das Land musste Wirtschaft und Gesellschaft heruntergefahren, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Deutsche Exporte nach Italien

(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)

Quelle: Statistisches Bundesamt

Bilateraler Handel stark verringert

Seit März 2020 machen sich die Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus auch im Außenhandel stark bemerkbar. Die deutschen Lieferungen nach Italien sanken 2020 um 10,8%. Im Januar 2021 betrug der Rückgang 4,3%.

Die deutschen Importe aus Italien gingen 2020 um 5,7% zurück. Im Januar 2021 erhöhten sie sich um 1,4%.

Wirtschaftsleistung geht stark zurück

Der heftige Ausbruch des Coronavirus hat Italien schon im Frühjahr lahmgelegt. Die wirtschaftlichen Einbußen werden vor allem im wichtigen Tourismus spürbar sein. Bereits 2019 war die Wirtschaft kaum gewachsen. Durch die nun notwendigen höheren Ausgaben dürften die Staatsschulden weiter steigen.

Sowohl in der Industrie als auch in der Gesamtwirtschaft bleibt der Konjunkturtrend schwach. 2020 verzeichnete die gesamte Wirtschaft starke Einbußen. Für das Gesamtjahr wurde für das reale BIP ein Rückgang von 8,9% gemeldet. Die OECD prognostiziert für 2021 ein Wachstum von 4,3%.

Solide Industriebasis

Italien bleibt ein wichtiger Kunde für die deutschen Industrieunternehmen. Zu den führenden Branchen zählen der Maschinen- und Anlagenbau sowie die metallverarbeitende Industrie. Hinzu kommt die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Auch die Textil- und Kunststoffindustrie sowie die Fahrzeugindustrie sind von Bedeutung. Im Export erzielt Italien komfortable Überschüsse und ist für die Produktion auf deutsche Importe angewiesen. Die importierenden Unternehmen sind dabei in der Regel deutlich zahlungskräftiger als es die Finanzsituation des Staates nahelegt.