Mexiko weist im März 2021 mehr als 2 Millionen mit Covid-19 Infizierte aus und leidet stark unter den Auswirkungen der Pandemie.
Deutsche Exporte nach Mexiko
(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)
Quelle: Statistisches Bundesamt
Nachfrage auf Talfahrt
Die deutschen Exporte nach Mexiko sanken im Januar 2021 um 5,9%. Für das Gesamtjahr 2020 wurde ein Rückgang um 17,8% ermittelt. Bereits 2019 waren die deutschen Exporte nach Mexiko um 1,5% gesunken.
Auf der Importseite verzeichnete Deutschland im Januar 2021 einen Rückgang um 14,4% aus Mexiko. Im Gesamtjahr 2020 summierte sich der Rückgang auf 11,1% gegenüber dem Vorjahr.
Rezession begann bereits 2019
Mexiko litt bereits im vergangenen Jahr unter der restriktiven Handelspolitik der USA. Nun kommen die Auswirkungen des Coronavirus hinzu, der vor allem in den USA wütet. Das reale BIP sank 2019 um 0,1%. Für das Jahr 2020 rechnet der IWF aktuell mit einem Rückgang um 9,0%. 2021 dürfte sich das reale BIP um 3,5% erhöhen.
Wirtschaftspolitische Herausforderungen
Die Wahl des neuen mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (AMLO) steht in einer Reihe von Protestwahlen auf dem amerikanischen Kontinent. Dabei setzt er auf die Popularität von Sozialprogrammen und Volksabstimmungen. In der Coronakrise verfolgte er ähnlich wie Bolsonaro in Brasilien oder Trump in den USA eine Immunisierungsstrategie ohne stärkere Einschränkungen.
Die Neuauflage des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) könnte dem Außenhandel nach der Krise neuen Schwung verleihen. Die Ratifizierung des United States Canada Mexico Agreements (USCMA) ist erfolgt. Für 2020 meldete die US-Statistik einen Rückgang der Importe aus Mexiko um 1,5%. Die US-Exporte nach Mexiko gingen um 10,5% zurück.