Der Coronavirus hat Südafrika fest im Griff. Das Land weist Mitte März mit über 1,5 Millionen die höchste Infektionszahl auf dem afrikanischen Kontinent auf.

Deutsche Exporte nach Südafrika

(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)

Quelle: Statistisches Bundesamt

Anhaltender Rückgang der deutschen Exporte

Die Eintrübung der Konjunktur und die Auswirkungen der Pandemie haben auch den deutschen Handel mit Südafrika stark beeinträchtigt. Im Jahr 2020 gingen die deutschen Exporte nach Südafrika um 29,0% zurück. Im Januar 2021 sanken sie um 17,7%.

Auf der Importseite war die Entwicklung weniger drastisch. 2020 gingen die deutschen Importe aus Südafrika um 11,3% zurück. Im Dezember stiegen sie sogar um 4,5% zum Vorjahr an.

Wirtschaftsleistung deutlich verringert

Die Coronakrise traf vor allem den privaten Konsum und die Investitionen. Industrie, Bau, Transport und Gastgewerbe litten stark unter den Einschränkungen. Im Jahr 2020 sank das reale BIP um 7,0% gegenüber dem Vorjahr, meldet das Statistikamt. 2021 dürfte die Wirtschaft nach Prognosen der Weltbank um 3,3% wachsen.

Anstieg ausländischer Investitionen in bestehende Projekte

Einen bedeutenden Schub erhält die Fahrzeugproduktion in Südafrika von den Investitionen ausländischer Hersteller. Auch einige deutsche Hersteller sind vor Ort aktiv und exportieren die hergestellten Fahrzeuge zumeist. Weitere Projekte wurden unter anderem im Infrastrukturbereich umgesetzt. Die Investoren stammen aus China, dem arabischen Raum und Europa. Im ersten Halbjahr 2020 konnte Südafrika laut UNCTAD Direktinvestitionen von 2,9 Mrd USD verbuchen, das waren 24% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings gingen die Zuflüsse weitgehend in bestehende Unternehmen und nicht in neue Projekte. Neben der Pandemie belasten auch die anhaltende Korruption und die geplante Landreform das Investitionsklima.