Südkorea hat den frühen Ausbruch des Coronavirus erfolgreich eingedämmt. Inzwischen normalisiert sich das gesellschaftliche Leben wieder und die Wirtschaft kann wieder anfahren.

Deutsche Exporte nach Südkorea

(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)

Quelle: Statistisches Bundesamt

Deutsche Exporte gehen zurück

Auch im Handel mit Südkorea fordert das Coronavirus seinen Tribut. Nach den kräftigen Zuwächsen im ersten Quartal stand für die deutschen Exporte im Gesamtjahr 2020 nur noch ein Zuwachs von 3,0% zu Buche. Im Januar 2021 nahmen sie sogar um 10,1% gegenüber dem Vorjahr ab.

Auf der Importseite ging die deutsche Einfuhr aus Südkorea im Januar 2021 um 9,8% zurück. Im Gesamtjahr 2020 war sie um 7,8% gesunken.

Wirtschaftseinbruch bleibt begrenzt

Die südkoreanische Wirtschaft wuchs 2019 lediglich um 2,0%. Vor allem die schwächere Nachfrage in China und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Handelskonflikt mit den USA bremsten die Konjunktur. Nun dämpft der Ausbruch des Coronavirus zusätzlich die Erwartungen. Die OECD rechnet für 2020 mit einem Rückgang des realen BIP um 1,1%. Für 2021 sieht sie in ihrem Wirtschaftsausblick von Dezember ein Wachstum von 2,8%.

Allerdings lief die koreanische Wirtschaft im ersten Quartal 2020 erstaunlich gut. Gegenüber dem Vorjahr legte das reale BIP trotz Coronavirus um 1,3% zu. Zwar sank der private Verbrauch um 4,7%. Doch der staatliche Konsum zog um 7,1% an und die Investitionen nahmen um 4,4% zu. Auch die Warenexporte stiegen preisbereinigt um 6,3%, die Warenimporte um 3,7%. Im zweiten Quartal folgte ein Rückgang um lediglich 2,7% und für das dritte Quartal wurde eine Verringerung des realen BIP um 1,3% gemessen. Damit sind die Auswirkungen geringer als in anderen Industriestaaten.

Handelsabkommen zahlt sich aus

Ein Freihandelsabkommen der EU mit Südkorea ist seit 2011 in Kraft und hat den Handel der EU mit Südkorea in den Folgejahren deutlich belebt.