Aus den Präsidentschaftswahlen in den USA ist der Demokrat Joe Biden als Sieger hervorgegangen. Die USA sind weltweit am stärksten von der Ausbreitung des Coronavirus betroffen. 29,3 Millionen Menschen gelten Mitte März als infiziert. Mit über 530.000 Toten haben die USA die höchste Opferzahl weltweit zu verzeichnen.
Deutsche Exporte nach USA
(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)
Quelle: Statistisches Bundesamt
Deutsche Exporte erholen sich
Die deutschen Exporte in die USA sanken im Januar 2021 um 6,2% gegenüber Januar 2020. Im Gesamtjahr 2020 gingen sie um 12,5% zurück. Spätestens im zweiten Quartal 2021 dürften die Absatzwerte wieder kräftig gegenüber dem stark reduzierten Vorjahresniveau steigen,
Etwas günstiger entwickelte sich zuletzt die Importseite: 2020 sanken die deutschen Importe aus den USA um 5,0%. Allerdings gingen sie im Januar 2021 kräftig um 22,8% zurück.
Wirtschaft bleibt trotz hoher Infektionszahlen relativ stabil
Die USA stützen ihre Wirtschaftsleistung vor allem auf die Binnenwirtschaft. Im Jahr 2020 trugen vor allem die Ausgaben der Privathaushalte und des Staates dazu bei, dass die Wirtschaftsleistung lediglich um 3,5% sank. 2021 soll die US-Wirtschaft nach Prognosen der Weltbank um 3,5% wachsen. Doch einige Branchen waren deutlich von der Pandemie betroffen. So sanken die Neuzulassungen von Pkw (Light Vehicles) 2020 um 14,7%.
Hoffnung im Handelskonflikt
Als ein bedeutendes Konjunkturrisiko galt noch zu Jahresbeginn der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die gegenseitige Erhebung von zusätzlichen Zöllen hat den bilateralen Handel stark belastet. Auch wenn der nächste US-Präsident, Joe Biden, ähnlich kritisch gegenüber China eingestellt ist, dürfte die Handelspolitik nun weniger aggressiv ausfallen als unter Präsident Trump.
Die aggressive Handelspolitik der USA zeigt Wirkung: Das Defizit im Handel mit China sank 2020 um 10,0%, die Exporte dorthin stiegen um 17,1%, die Importe von dort sanken dagegen um 3,6%.
Allerdings litt der übrige Außenhandel der USA stark unter den Coronabeschränkungen. Die Importe sanken 2020 um 6,4%, die Exporte sogar um 12,9%. Dadurch wuchs das Handelsdefizit um 5,9% gegenüber dem Vorjahr.
Im Handel mit Mexiko stieg das Defizit der USA um 11,2% gegenüber dem Vorjahr. Die Ratifizierung des Handelsabkommens mit Mexiko und Kanada sowie die Einigung im Handelsstreit mit China dürften den Außenhandel 2021 stützen.